Eine Peripetie (die) bezeichnet den Wendepunkt oder die entscheidende Veränderung im Verlauf einer Handlung oder eines Ereignisses.
Der Begriff stammt ursprünglich aus der antiken Dramentheorie und wurde von Aristoteles in seiner „Poetik“ eingeführt. In der klassischen Dramentheorie bezeichnet die Peripetie den Moment, in dem sich das Schicksal des Protagonisten plötzlich und oft unerwartet wendet.
In der Literatur und im Theater ist die Peripetie oft der Höhepunkt eines Dramas oder einer Erzählung, an dem die Handlung eine entscheidende Wendung nimmt. Das kann zum Beispiel der Moment sein, in dem der Held seine große Liebe findet, der Antagonist besiegt oder ein Geheimnis gelüftet wird.
Aber auch in der realen Welt, zum Beispiel in der Politik oder im Privatleben, können wir von Peripetien sprechen. So kann eine Wahl, ein Skandal oder eine überraschende Entscheidung als Peripetie in der Karriere eines Politikers oder in einem historischen Kontext gesehen werden. Ein weiteres Beispiel für eine Peripetie ist der Moment in einem Fußballspiel, in dem eine Mannschaft in der letzten Minute ein entscheidendes Tor erzielt und damit das gesamte Spiel gewinnt.
Das Wort Peripetie kommt vom griechischen πεϱιπέτεια (peripéteia) und kann mit „plötzlicher Umschwung“ übersetzt werden.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [peʀipeˈtiːə]
Verwendungsbeispiele
Nach Jahren des Misserfolgs sorgte die Erfindung eines neuen Produkts für die Peripetie im Schicksal der Firma.
Der Auftritt eines unbekannten Konkurrenten im letzten Akt des Theaterstücks war die Peripetie, die alle bisherigen Annahmen der Figuren und des Publikums auf den Kopf stellte.
Die überraschende Enthüllung von Korruptionsvorwürfen gegen den amtierenden Premierminister war die Peripetie im Wahlkampf, die die öffentliche Meinung kippen und den Außenseiterkandidaten in Führung bringen konnte.
