Das Substantiv Phantasma (das) bedeutet „Trugbild“, „Hirngespinst“ oder „Produkt der Fantasie“. Es bezieht sich auf Vorstellungen oder Bilder, die nicht der Realität entsprechen, sondern der Fantasie entstammen.
Ein Phantasma kann sowohl eine sinnliche Täuschung als auch eine fixe Idee sein. Oft begegnet man dem Begriff in der Literatur, wo Charaktere von ihren Phantasmen verfolgt werden. Diese sind zwar nicht real, haben aber einen starken Einfluss auf das Denken und Handeln der Figuren.
Beispielsweise kann das Phantasma einer unerreichbaren Liebe oder eines idealisierten Selbstbildes eine Person in ihrem Alltagsleben beeinflussen. In der Psychologie spricht man von Phantasmen im Zusammenhang mit tief verwurzelten, oft unbewussten Wünschen oder Ängsten.
Das Wort Phantasma stammt vom lateinischen phantasma (Erscheinung, Geist, später auch: Illusion, Gedankenbild) und geht zurück auf das altgriechische phantasma (Erscheinung, Geist, Traum, Vision).
Aussprache
Lautschrift (IPA): [fanˈtazma]
Verwendungsbeispiele
Das Phantasma des perfekten Lebens in sozialen Medien kann zu unrealistischen Erwartungen führen.
In seinem Roman kämpft der Held nicht nur gegen reale Gegner, sondern auch gegen das Phantasma seiner eigenen Schuld.
Psychologisch gesehen kann das Phantasma eines idealisierten Elternteils die Beziehungen im Erwachsenenalter prägen.
Historische Phantasmen, wie das der „guten alten Zeit“, beeinflussen oft die politische Rhetorik.