Das Substantiv Pönale (das, auch: die) bedeutet „Vertragsstrafe“ oder „Konventionalstrafe“. In Österreich ist der Begriff noch gebräuchlich, in Deutschland gilt er als veraltet.
Ein Pönale ist eine Geldstrafe, die im Rahmen eines Vertrages für den Fall der Nichterfüllung oder nicht ordnungsgemäßen Erfüllung einer Leistung vereinbart wird.
Pönalien (auch: Pönalen) dienen als Anreiz, vertragliche Verpflichtungen einzuhalten. Zum Beispiel kann bei einem Bauvertrag ein Pönale für jeden Tag der Verspätung festgelegt werden, um den Bauherrn für den entstandenen Schaden zu entschädigen. Ebenso kann in einem Arbeitsvertrag ein Pönale für die Nichteinhaltung der Geheimhaltungspflicht vereinbart werden.
Der Begriff Pönale geht zurück auf das lateinische poena (Strafe).
Aussprache
Lautschrift (IPA): [pøˈnaːlə]
Verwendungsbeispiele
Um sicherzustellen, dass der Auftragnehmer den Fertigstellungstermin einhält, wurde ein Pönale für jede Woche der Verspätung vereinbart.
Die im Vertrag festgelegte Pönale motivierte das Unternehmen, die Datenschutzvorgaben strikt einzuhalten.
Trotz der drohenden Pönale konnte die Lieferung nicht fristgerecht erfolgen, was zu finanziellen Einbußen führte.
Die Verhandlungen über die Höhe des Pönales waren intensiv, da beide Seiten das Risiko einer Vertragsverletzung minimieren wollten.