Potenzial

Das Substantiv Potenzial (das), alternativ auch Potential, bezeichnet im Allgemeinen eine vorhandene, aber noch nicht voll ausgeschöpfte Möglichkeit.

Beispielsweise kann eine Idee großes Potenzial haben. Dieses Potenzial kann realisiert werden, wenn die Idee weiter ausgearbeitet und in die Tat umgesetzt wird.

Ein weiteres Beispiel sind afrikanische Länder wie die Demokratische Republik Kongo. Sie haben aufgrund ihrer reichen Bodenschätze ein großes wirtschaftliches Potenzial. Leider kann dieses aufgrund von ethnischen Konflikten und Machtkämpfen zwischen lokalen Warlords nicht voll ausgeschöpft werden.

Auch Menschen verfügen über Potenzial, also die Fähigkeit, über sich hinauszuwachsen und sich weiterzuentwickeln. Viele Menschen verschenken jedoch ihr Potenzial, indem sie ihre Stärken und Talente nicht fördern und nur auf der faulen Haut liegen.

In der Physik beschreibt der Begriff die Stärke eines elektrischen oder magnetischen Feldes, also die mögliche Energie.

Das Wort geht auf das lateinische potentia (Vermögen, Kraft, Macht, Gewalt, (Ober)herrschaft) zurück, das sich vom lateinischen potēns (mächtig, vermögend, fähig, einflussreich, stark) ableitet.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [potɛnˈt͡si̯aːl]

Verwendungsbeispiele

 Es ist an Politik, Unternehmen und Gesellschaft, die unzähligen Hürden für Frauen auf dem Arbeitsmarkt aus dem Weg zu räumen. Das würde nicht nur enormes wirtschaftliches Potenzial für Deutschland mobilisieren und die Sozialsysteme zukunftsfester machen, sondern auch mehr Freiheit und Chancengleichheit schaffen.
– Marcel Fratscher (2022): „Das größte Potenzial auf dem Arbeitsmarkt sind die Frauen“. DIE ZEIT ONLINE. 19.08.2022.

Bei welcher Tätigkeit vergessen Sie Zeit und Raum? Die Antwort auf diese Frage kann Ihnen ein Hinweis auf ihre Stärken und damit ihr berufliches Potenzial sein, rät Expertin Ragnhild Struss in einem Blogbeitrag des Karriereportals „Xing“.
– DIE ZEIT ONLINE (2021): „Mit Selbstanalyse berufliches Potenzial ermitteln“. 01.09.2021.

Das Ifo-Institut in München kommt auf Basis seiner monatlichen Konjunkturumfrage auf eine Quote von 30 Prozent der Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice waren, wie es nun mitteilte. Damit sei das Potenzial dafür aber «bei weitem nicht ausgeschöpft», kritisierte Ifo-Forscher Jean-Victor Alipour.
– DIE ZEIT ONLINE (2021): „Homeoffice – Potenzial längst nicht ausgeschöpft“. 03.05.2021.

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