Ein Prepper (der) ist eine Person, die sich intensiv auf mögliche zukünftige Notfälle oder Katastrophen vorbereitet.
Die Prepper-Bewegung bezeichnet eine Gemeinschaft von Menschen, die sich auf unterschiedlichste Szenarien wie Naturkatastrophen, wirtschaftliche Zusammenbrüche oder gesellschaftliche Unruhen vorbereiten. Prepper legen dabei besonderen Wert auf Autarkie, Selbstversorgung und Unabhängigkeit. Oft horten sie Vorräte, lernen überlebenswichtige Fähigkeiten und schaffen sich Schutzräume oder -orte.
Die Gründe für diese intensive Vorbereitung können vielfältig sein und reichen von einer allgemeinen Sorge um die wirtschaftliche und politische Stabilität bis hin zu konkreten Ängsten vor Naturkatastrophen oder technologischen Ausfällen. Prepper sehen ihre Vorbereitung oft als notwendige Versicherung in einer unsicheren Welt.
Die Prepper-Bewegung stößt häufig auf Kritik, da viele der Ansicht sind, dass einige ihrer Mitglieder von Paranoia und übertriebenen Ängsten getrieben sind oder bewusst Ängste schüren. Kritiker bemängeln zudem die Ressourcenverschwendung durch das Anhäufen von Vorräten, die Betonung des Individualismus gegenüber dem Gemeinschaftssinn und die Verbreitung von Fehlinformationen oder Verschwörungstheorien in einigen Prepper-Kreisen. So sagte etwa der Prepper und Youtuber JoergSprave im von der Energiekrise geprägten Winter 2022 eine Plünderungswelle voraus und gab Tipps zur Verteidigung mit selbst gebauten Waffen. Des Weiteren werden Prepper häufig mit dem rechtsradikalen Milieu in Verbindung gebracht, da es zwischen den Gruppen Überschneidungen gibt.
Das Wort Prepper stammt aus dem Englischen und leitet sich von to prepare ab, was so viel wie „vorbereiten“ oder „rüsten“ bedeutet.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [ˈpʁɛpɐ]
Verwendungsbeispiele
Ein großer Teil der Prepper-Praxis besteht zudem darin, ausgefeilte Szenarien zu entwerfen und durchzuspielen. Das beliebteste sieht den Zusammenbruch der Infrastrukturen und den Ausfall der Technologien vor, die unseren Alltag ermöglichen.
– Antonia von Schöning (2020):„Die Pandemie als Probelauf“. DIE ZEIT ONLINE. 07.04.2020.
Benjamin, 26, kurze Haare, groß und drahtig, ist Prepper. Mit Hamsterkäufen und Überlebenstraining bereitet er sich auf den Weltuntergang vor, auch wenn er es nicht so nennt: Klimawandel und Terror, gefährliche Viren oder ein explodierendes Atomkraftwerk könnten uns gefährden. Da will er vorbereitet sein. Und jetzt, da die Welt noch nicht untergeht, kann er damit noch ein bisschen Geld verdienen. Denn die Szene wächst, und mit ihr die Zahl der Firmen, die Notfallprodukte und Kurse für „den Ernstfall“ anbieten.
– Friederike Oertel (2017):„Eine Tupperparty für Apokalyptiker“. ZEIT CAMPUS. 22.04.2017.
Polizisten sollen Munition beiseite geschafft und sie einem Mann mit Kontakten in die «Prepper»-Szene überlassen haben.
– DIE ZEIT ONLINE (2019):„SEK-Polizisten sollen Munition entwendet haben“.12.06.2019.
