Shrinkflation (die) bezeichnet das Phänomen, bei dem Unternehmen die Größe oder Menge eines Produktes verringern, während der Preis gleich bleibt oder sogar steigt. Es handelt sich also um eine Art versteckte Inflation, bei der der Kunde weniger für sein Geld bekommt, ohne dass es auf den ersten Blick erkennbar ist.
Dieses Konzept ist insbesondere in der Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie weitverbreitet. Während die Kosten für Rohstoffe oder Produktion steigen, entscheiden sich viele Unternehmen dafür, anstatt den Preis für den Endverbraucher zu erhöhen, die Produktmenge oder -größe zu reduzieren. Für den Verbraucher kann dies oft schwer zu erkennen sein, da die Produktverpackungen oft gleich bleiben, obwohl der Inhalt geschrumpft ist. Ein bekanntes Beispiel ist das Streichfett Rama von Upfield, das von 500 auf 400 Gramm reduziert wurde.
Shrinkflation kann auch als Reaktion auf wirtschaftliche Herausforderungen, wie steigende Produktionskosten, Rohstoffknappheit oder veränderte Marktbedingungen, verstanden werden. Für Unternehmen ist es oft eine weniger kontroverse Methode, mit steigenden Kosten umzugehen, als Preiserhöhungen, da diese von den Verbrauchern oft negativ aufgenommen werden.
Das Phänomen hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, da Verbraucherschutzorganisationen und Medien darauf hinweisen und Verbraucher dazu ermutigen, wachsam zu sein und die Produktinformationen sorgfältig zu prüfen.
Der Begriff Shrinkflation setzt sich aus den englischen Wörtern shrink (schrumpfen) und inflation zusammen.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [ʃrɪŋkˈfleɪʃən]
Verwendungsbeispiele
Wenn die Packung ein bisschen schrumpft, fällt das häufig weniger auf, als wenn der Preis steigt. Es gibt sogar schon ein Wort dafür: „Shrinkflation“ – eine Verbindung des englischen Wortes für Schrumpfen – shrink – und Inflation.
– DIE ZEIT ONLINE (2022): „Verstecke Preiserhöhungen“. 19.08.2022.
Die Verbraucherschützer haben festgestellt, dass Hersteller die Mengen in Verpackungen vermehrt anpassen. Das Problem nennen sie: Shrinkflation. Damit gemeint ist, dass Hersteller durch Schrumpfen des Inhaltes oder eine verminderte Produktqualität versteckte Preiserhöhungen einführen. Das sei kein neues Phänomen. Doch die Beschwerden dazu hätten nach Angaben der Verbraucherschützer in den vergangenen Monaten zugenommen.
– DIE ZEIT ONLINE (2022): „Steigende Preise“. 05.08.2022.
Viele Kunden haben bemerkt, dass die Packung ihrer bevorzugten Chips genauso groß ist wie früher, der Inhalt jedoch spürbar weniger geworden ist. Diese subtile Form der Preiserhöhung ist ein klassisches Beispiel für Shrinkflation.
