Das Verb stornieren bedeutet im Allgemeinen so viel wie „berichtigen“ und wird umgangssprachlich meist dann verwendet, wenn eine Buchung, eine Zahlung oder ein Auftrag rückgängig gemacht wird.
Hat man z.B. in einem Online-Shop einen Artikel in der falschen Größe bestellt, kann man in der Regel innerhalb einer bestimmten Frist den Kauf stornieren und erspart sich so die Rücksendung der Ware. Ein anderes Beispiel sind die vielen Reisen, die aufgrund der Corona-Pandemie storniert wurden.
Im Bank- und Rechnungswesen spricht man von Stornieren bzw. von Storno, wenn eine fehlerhafte Buchung korrigiert wird. Dieser Fehler kann nicht einfach gelöscht, sondern nur mittels einer Gegenbuchung ausgeglichen werden.
Das Verb stornieren stammt vom gleichbedeutenden italienischen stornare und hat seine Wurzeln im vulgärlateinischen extornare (ausdrehen, abwenden), das sich von tornare (drehen) ableitet.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [ʃtɔʁˈniːʁən]
Verwendungsbeispiele
Ein ähnliches Vorgehen wie beim BVB praktiziert auch die Borussia aus Mönchengladbach. Auch der Fohlenclub stornierte alle bisher verkauften Tickets, Informationen über den neuen Ticket-Vorverkauf solle es am Donnerstag geben.
– DIE ZEIT ONLINE (2021):„Erste Bundesligisten stornieren Tickets – Topspiel betroffen“. 01.12.2021.
Eine Reise ohne Reiserücktrittsversicherung zu stornieren ist zwar möglich, kann aber ganz schön ins Geld gehen.
Im deutschen Wohnungsbau werden immer mehr Aufträge storniert. Dies ergibt eine neue Erhebung des ifo Instituts.
– DIE ZEIT ONLINE (2022): „Immer mehr Stornierungen im Wohnungsbau – Kreditnachfrage schrumpft“. 11.10.2022.
«Diese Buchungen sind von Anfang Oktober 2022, sie wurden fehlerhaft erneut ausgeführt», hieß es im Internetportal der Bank. Betroffene Kundinnen und Kunden müssten nichts unternehmen. «Die Buchungen werden automatisch storniert und zurückgebucht.»
– DIE ZEIT ONLINE (2022): „Technische Problemen bei DKB-Konten: Rückbuchungen laufen“. 04.11.2022.
