Das Adjektiv tangibel bedeutet „berührbar“. Es beschreibt Dinge oder Sachverhalte, die spürbar, anfassbar oder greifbar sind. Weitere Synonyme sind „real“ oder „konkret“.
Während das englische tangible häufig gebraucht wird, kommt das deutsche Pendant im täglichen allgemeinen Sprachgebrauch inzwischen eher selten vor. Im Kontext der Betriebswissenschaften wird der Ausdruck für materielle, lagerbare Güter und greifbare Dienstleistungen verwendet. Auch bei Firmengründungen spricht man häufig von tangiblen Werten, die als Sacheinlage dienen. Nicht greifbare, also immaterielle Güter bezeichnet man als intangibel.
Der Begriff tangibel findet seinen Ursprung im lateinischen Adjektiv tangibilis, was „berührbar“ bedeutet bzw. im Verb tangere (berühren).
Aussprache
Hörbeispiel:
Aussprache anhören
Lautschrift (IPA): [taŋˈɡiːbl̩]
Verwendungsbeispiele
Der Wert unserer Arbeit liegt im erreichten Wissensvorsprung nach Abschluss des Forschungsprojekts und nicht im tangiblen Ausdruck der Präsentation.
Nach Ansicht der Schweizer Forscher verkaufen sich nicht tangible Produkte besser, wenn sie das Selbstbild des Kunden positiv beeinflussen.
– Thomas Ramge (2011), Nicht gucken anfassen!, brand eins 12/2011.
Bisweilen (im ersten Frühling, um die Sommermittagsstunde, nach langem Wachen oder Fasten oder auch ohne sichtbaren Grund) erscheinen die Menschen und Dinge und wir selbst uns wie intangibel, von einer unerklärlichen isolierenden Aura umgeben.
– Egon Friedell (1965), Kulturgeschichte der Neuzeit.