Das bildungssprachliche Substantiv Typus bedeutet „Typ“. Im engeren Sinne bezeichnet Typus vor allem in der Philosophie eine Urgestalt, Grundform oder ein Urbild, das ähnlichen oder verwandten Dingen oder Individuen zugrunde liegt.
In der bildenden Kunst und Literaturwissenschaft ist ein Typus ein klassischer Vertreter einer bestimmten Kategorie von Mensch, also eine gestaltete, stark stilisierte Figur, die keine individuellen Züge aufweist.
Synonyme zu Typus sind „Gestalt“, „Mensch“, „Natur“, „Naturell“ oder „Wesensart“.
Es handelt sich um ein Lehnwort aus dem Lateinischen (typus), beziehungsweise dem Griechischen (týpos). Der Plural von Typus ist „Typen“.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [ˈtyːpʊs]
Verwendungsbeispiele
Er gehört zu diesem besonderen Typus Mensch, auf den man nie lange sauer sein kann und der meist mit allem durchkommt.
Die Inszenierungen des Regisseurs ähneln sich stark. Er hat leider ein Händchen dafür, die Komplexitäten der verschiedenen Charaktere auf zwei Typen Mensch einzudämmen: Die Guten und die Bösen.
Kolb ist ein begnadeter Selbstdarsteller, der seine Vom-Saulus-zum-Paulus-Geschichte in Vorträgen und Büchern ausschlachtet. Doch dabei trifft er offenbar einen Nerv. Er steht für einen neuen Typus, der Luxus nicht ablehnt, aber anders definiert. Für die Hersteller teurer Produkte eine Herausforderung.
– Markus Albers, das Luxus-Problem, Brandeins, 12/2014