Bredouille (die) bedeutet „Verlegenheit“ oder „Bedrängnis“. Eine Bredouille ist also eine schwierige Situation, aus der man nicht so leicht wieder herauskommt.
Der Ausdruck entstammt dem französischen bredouille (Dreck) und ist vermutlich als Ausdruck für eine Spielsituation im Brettspiel Trictrac, dem Vorläufer des heutigen Backgammon, ins Deutsche gelangt. Eine Bredouille im Trictrac liegt dann vor, wenn einer der Spieler besonders stark im Vorteil ist und der verlierende Spieler das Nachsehen hat. Nebenbei: Trictrac ist auch unter den Namen Wurfzabel und Puff bekannt, wobei letzteres für das Geräusch auf den Tisch fallender Würfel steht. Daraus leitet sich die bis heute umgangssprachlich gebrauchte Bezeichnung von Freudenhäusern als Puffs ab, da das Spiel in diesen im Mittelalter weitverbreitet war.
Aussprache
Hörbeispiel: Siehe Website
Lautschrift (IPA): [bʁeˈdʊljə]
Verwendungsbeispiele
Bisher lief es immer gut, aber die letzte Fehlinvestition hat uns wirklich in eine finanzielle Bredouille gebracht.
Als Karl-Theodor zu Guttenberg mit seiner Doktorarbeit in die Bredouille geriet, stützte ihn die Bundeskanzlerin mit einem schönen Satz: Sie habe keinen wissenschaftlichen Mitarbeiter, sondern einen Verteidigungsminister ins Kabinett berufen.
– Matthias Geis (2013), Amt ohne Titel, DIE ZEIT, 7.2.2013 Nr. 07.