Das bildungssprachliche Substantiv Impetus (der) bezeichnet einen inneren oder äußeren Antrieb, Anstoß, Impuls oder eine Triebkraft. Dieser Antrieb kann als eine Art Anfangsenergie verstanden werden, die eine Sache in Bewegung setzt.
In der Physik wurde der Begriff historisch für die Bewegungskraft eines Körpers verwendet. In der heutigen Sprache beschreibt er eher einen ideellen oder psychologischen Impuls.
Weiterhin ist der Impetus eine Tanzfigur, etwa im langsamen Walzer, Slowfox oder Quickstep.
Impetus ist auf das lateinische impetus (das Vorwärtsdrängen) zurückzuführen.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [ˈɪmpetʊs]
Verwendungsbeispiele
Mir fehlt der nötige Impetus, um wieder mit dem Sport anzufangen.
Die neue Kollegin hat den Arbeitsrückstand in zwei Arbeitstagen aufgeholt. Sie ist sehr engagiert und verfügt über den richtigen Impetus.
Pop-Professor Jeffrey Sachs gilt als einer der Väter der Millenniumsziele und wurde vom einstigen UN-Generalsekretär Kofi Annan zum persönlichen Berater berufen: ein charismatischer Menschenfreund, der von einem enormen moralischen Impetus, aber auch von einer ansehnlichen Portion Eitelkeit angetrieben wird.
– Johannes Dieterich, Man kann das kaum in Worte fassen, Brandeins, 10/2007
Die Innovationen aus der Forschung gaben der Branche einen wichtigen Impetus.
Ihr Enthusiasmus war der entscheidende Impetus für das Projekt.
Nach der Krise erhielt die Wirtschaft neuen Impetus durch staatliche Fördermaßnahmen.
Die Rede des Aktivisten gab der Bewegung einen starken Impetus.