Ein Dilemma (das) ist im Allgemeinen eine „Zwangslage“ oder „Klemme“.
Mit dem Begriff meint man eine zwickmühlenartige Situation, in der eine Person sich zwischen zwei Auswegen entscheiden muss.
Man unterscheidet zwischen positiven und negativen Dilemmata. Ein positives Dilemma liegt dann vor, wenn man zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden muss und es bei beiden Auswegen zum gleichen Ergebnis kommt.
Ein negatives Dilemma hingegen liegt dann vor, wenn man zwischen zwei Auswegen entscheiden muss, wobei es in beiden Fällen zu keinem positiven Resultat kommt, da beide Möglichkeiten gleich ungünstig sind.
Kommt es bei der Entscheidungssituation zu einem Konflikt zwischen moralischen Grundsätzen, die sich gegenseitig ausschließen, bezeichnet man dies auch als ethisches bzw. moralisches Dilemma. Ein Beispiel hierfür wäre folgende Situation: Person A und Person B befinden sich in einem brennenden Haus und nur einer von ihnen kann gerettet werden. Würde man Person A retten, so würde Person B sterben und andersherum.
Des Weiteren gibt es noch falsche Dilemmata. Bei einem falschen Dilemma geht man fälschlicherweise davon aus, dass es genau zwei Auswege gibt, zwischen denen man sich entscheiden muss, obwohl es noch andere Möglichkeiten gibt. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Aussage: „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns.“
Bei diesem Beispiel könnte man auch beispielsweise eine neutrale Haltung einnehmen.
Der Begriff entstammt dem griechischen dílēmma (δίλημμα), wobei di „zweifach“ und lemma „Annahme“ oder „Prämisse“ bedeutet.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [ˌdiˈlɛma]
Verwendungsbeispiele
Moralische Dilemmata werden vor allem in Gedankenexperimenten betrachtet.
Die Nato steht nach Einschätzung von Generalsekretär Jens Stoltenberg in Afghanistan vor einem Dilemma.
– Die ZEIT (2020): „Stoltenberg: Nato in Afghanistan vor Dilemma.“ 23.10.2020.