Das Adjektiv gustatorisch bedeutet „den Geschmackssinn betreffend“ bzw. „das Schmecken betreffend“.
Die Sinneszellen in Nase und Mund, allen voran auf der Zunge, sind für die Wahrnehmung der gustatorischen Reize wie süß, sauer, salzig und bitter verantwortlich.
Grundsätzlich kommt der Begriff nur in Bereichen der Medizin oder der Psychologie vor, in denen auch die anderen Sinne beleuchtet werden, die olfaktorische, akustische, visuelle und haptische Reize wahrnehmen.
Gustatorisch leitet sich vom lateinischen Verb gustare (schmecken, probieren, genießen) ab.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [ɡʊstaˈtoːʁɪʃ]
Verwendungsbeispiele
An Weihnachten möchte ich meine Familie mit ein paar gustatorischen Überraschungen erfreuen.
Das Mahl sieht aus wie zusammengewürfelt, aber gustatorisch sagt es mir dennoch zu.
Die gustatorischen Nervenzellen des Patienten leiden unter einer Fehlfunktion, so dass es ihm nicht möglich ist, alle Geschmacksrichtungen zu unterscheiden.
Neben den klassischen gustatorischen und olfaktorischen sind vor allem mechano- , thermo- und nociceptive Empfindungen beteiligt. – Hatt, Hanns, Chemosensibilität, Geruch und Geschmack, in: Josef Dudel / Randolf Menzel / Robert F. Schmidt (Hg.), Neurowissenschaft, Berlin: Springer 1996, S. 297-316, S. 308