Das Adjektiv haptisch hat seinen Ursprung im griechischen haptikos (greifbar) und meint im deutschen Sprachgebrauch „den Tastsinn betreffend“.
Das Wort wird immer gebraucht, um eine Erfahrung als „ertastbar“ zu beschreiben bzw. auf die ertastbaren Merkmale einer Sache hinzuweisen. Die haptische Qualität oder auch die Haptik eines Gegenstands meint somit alle Merkmale, die mittels des Tastsinns erfasst werden können. Dazu gehört beispielsweise die Beschaffenheit der Oberfläche.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [ˈhaptɪʃ]
Verwendungsbeispiele
Rein haptisch ist das Produkt hervorragend. Nichts wackelt, nichts fühlt sich billig an, keine scharfen oder unregelmäßigen Kanten deuten auf minderwertige Verarbeitung hin.
Moderne Smartphones und Tablet-PCs verfügen heute über sogenanntes „haptisches Feedback“. Um etwa einen Tastendruck zu simulieren und die glatte Oberfläche eines Touchscreens natürlicher wirken zu lassen, vibrieren die Geräte beim Drücken von grafischen Bedienelementen kurz.
Obwohl Grass seine Fertigkeiten als bildender Künstler nicht gegeneinander ausspielen will – die Arbeit an einer Skulptur ist ihm doch das Höchste. „Alles ist Auge und Raumgefühl, umgriffig, wunderbar! Für literarische Spekulation ist da wohltuenderweise kein Platz.“ Ganz leer der Kopf, Tee die einzige Droge, im Hintergrund geduldet das Kulturradio. „Die einzige Arbeit übrigens, bei der ich nicht rauche. Die haptische Befriedigung ist groß genug.“
– Christof Siemes (2007), Der Künstler Günter Grass, ZEITmagazin LEBEN, 19.12.2007 Nr. 52.