indisponibel

Das Adjektiv indisponibel bedeutet im Allgemeinen „nicht verfügbar oder festgelegt“. So müssen z.B. größere Gesellschaften über eine indisponible, d.h. gebundene Innenfinanzierung verfügen. Diese gebundenen Rücklagen dürfen laut Gesetz nur zur Deckung von Verlusten und nicht frei verwendet werden.

Der Begriff kann aber auch verwendet werden, wenn etwas unveräußerlich, d.h. nicht verkäuflich ist. So kann es beispielsweise sein, dass eine Privatperson den Ring ihrer Großmutter nicht verkaufen will, obwohl ein Preis geboten wird, der deutlich über dem Marktpreis liegt. Der Ring ist dann indisponibel, weil er für den Besitzer einen hohen ideellen Wert hat.

Der Begriff wurde im 19. Jahrhundert aus dem gleichbedeutenden französischen indisponible entlehnt. Die Wurzel des Begriffs geht jedoch auf das lateinische disponere zurück, das wiederum von ponere (sitzen, stellen, legen) abstammt.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [indɪspoˈniːbl̩]

Verwendungsbeispiele

Die Internetseite war aufgrund von Wartungsarbeiten für drei Stunden indisponibel.

Derweil lässt Müntefering seinen Staatssekretär Lothar Ibrügger verkünden, Projekte wie die geplante Autobahn A 71 bei Schweinfurt, die selbst die örtliche SPD-Abgeordnete Susanne Kastner für »schwachsinnig und überflüssig« hält, seien »generell indisponibel«.
– Reiermann et. al. (1999): „Nervöse Aufgeregtheit“. DER SPIEGEL. 07.02.1999.

Obwohl die AG dieses Jahr ein großes negatives Wachstum verzeichnete, konnten die Verluste dank der indisponiblen Innenfinanzierung durch die von den Anteilseignern zugeführten gebundenen Kapitalanlagen ausgeglichen werden.

Ihre Gemälde waren indisponibel. Für nichts auf dieser Welt würde sie sich von ihnen trennen können.

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