Die Konnotation ist die Nebenbedeutung eines Wortes, Ausdrucks oder (seltener) eines Textes und anderer Dinge. Der unter Sprachwissenschaftlern umstrittene Begriff meint meist die Gefühle und Assoziationen, die ein Wort oder Ausdruck hervorruft, also das, was man damit verbindet oder was „mitschwingt“. Damit ist die Konnotation eine weitere Bedeutungsebene neben der Denotation, also der Hauptbedeutung.
In diesem Sinne spricht man häufig von einer positiven oder negativen Konnotation. Diese kann kulturell bedingt und abhängig vom Kontext oder Sprecher sein. Während der Ausdruck Polizist neutral ist, haben Schutzmann und Polyp einen positiven respektive negativen Beiklang. Der Ausdruck Bulle wiederum war ursprünglich eher negativ konnotiert, ist inzwischen aber (je nach Kontext) oft einfach umgangssprachlich neutral einzuordnen.
Konnotation geht zurück auf das lateinische con (mit) und notatio (Bezeichnung) und wurde zunächst vor allem in der Logik verwendet. In die Linguistik wurde der Begriff dann in den 30er-Jahren von Leonard Bloomfield eingeführt, dem maßgeblichen Begründer des amerikanischen Strukturalismus.
Aussprache
Hörbeispiel:
Aussprache anhören
Lautschrift (IPA): [kɔnotaˈt͡si̯oːn]
Verwendungsbeispiele
Diese Formulierung sollten wir vermeiden, denn sie hat in den letzten Jahren eine zunehmend rassistische Konnotation erhalten.
Deshalb ruft ein Markenlogo nicht überall die gleichen Konnotationen hervor. Eine Ratte wäre in Deutschland nicht unbedingt verkaufsfördernd, vielleicht bei einem Kammerjäger. In China dagegen stellt sie ein angesehenes Tierzeichen dar.
– Karin Finkenzeller (2010), Schuss ins Gehirn, brand eins 08/2010.