Das Substantiv Kontext wird bildungssprachlich als Synonym für „Zusammenhang“ verwendet.
Speziell in der Sprachwissenschaft ist der Kontext der umgebende Text einer sprachlichen Einheit oder der inhaltliche Gedanken- und Sinnzusammenhang, in welchem eine Äußerung steht.
Beispiel:
„Ich sitze auf einer Bank im Park.“
„Ich bringe Geld zur Bank.“
In diesen beiden Sätzen kann aus dem Kontext erschlossen werden, ob mit dem Wort „Bank“ die Sitzgelegenheit oder das Geldinstitut gemeint ist.
Kontext stammt aus dem Lateinischen und ist auf das Wort contextus (enge Verknüpfung, Zusammenhang [der Rede]) zurückzuführen.
Aussprache
Hörbeispiel:
Aussprache anhören
Lautschrift (IPA): [ˈkɔnˌtɛkst]
Verwendungsbeispiele
Ohne den Kontext zu kennen, ist es schwer, den Konflikt nachzuvollziehen.
Das erste Kapitel des Romans dient dazu, dem Leser den Kontext der Handlung nahe zu bringen und die Charaktere vorzustellen.
Die Aussage machte seine Stellung in Bezug auf den politischen Kontext nicht deutlich.
Eine nahe liegende ethnografische Methode besteht darin, die Kunden frei Geschichten erzählen zu lassen, von der Verwendung der Marke, des Produkts, des Angebots. Existieren Muster in den Geschichten, so spiegeln sie offenbar die (Un-) Regelmäßigkeiten des jeweiligen Business Designs wider. Wer Geschichten erzählt, gibt aber auch viel preis über sich, seine lebensweltlichen Kontexte und seine Vorstellungswelt.
– Franz Liebl, Empathie als Dienstleistung, Brandeins, 03/2002