Das Verb konzedieren bedeutet „etwas zugeben“, „einräumen“ oder „gewähren“, meist im Sinne eines Zugeständnisses in einer Diskussion oder Verhandlung.
Konzedieren wird häufig verwendet, wenn jemand einen bestimmten Punkt, Einwand oder ein Recht anerkennt, ohne damit die gesamte Gegenseite oder Position zu übernehmen.
Das Wort konzedieren leitet sich aus dem lateinischen concedere ab, das ursprünglich „beiseitetreten“ heißt. Es wurde über das französische conceder ins Deutsche übernommen.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [kɔnt͡seˈdiːʁən]
Verwendungsbeispiele
Die englischen Kommentatoren sprechen einhellig von einer unglücklichen Niederlage und konzedieren, dass die Deutschen selbst in Unterzahl zumindest passabel spielten und gute Chancen herausholten.
– Krönig (2010), Um England steht es nicht gut, Zeit Online.
Auch die EZB wird bald konzedieren müssen, dass wir es nicht mit einem normalen Konjunkturzyklus zu tun haben, sondern mit einem Prozess, der nach klassischem Muster in die Deflation führen kann.
– Wermuth (2008), Deflation wird wahrscheinlicher, Zeit Blog „Herdentrieb“.
Der Verteidiger musste konzedieren, dass es keine stichhaltigen Beweise für die Unschuld seines Mandanten gab.
Die Vorsitzende konzedierte, dass die Umsetzung des Projekts länger dauern werde als ursprünglich geplant.
Auch Kritiker konzedieren, dass die Reform zumindest in einigen Punkten sinnvoll war.
Sie konzedierte ihren Gegnern diesen einen Vorteil, um im Gegenzug andere Zugeständnisse zu erhalten.