Das Adjektiv lasziv bedeutet im Allgemeinen „zweideutig“, „unzüchtig“, „schlüpfrig“, „unanständig“ oder „anstoßend“.
Weiterhin kann es Handlungen, Posen, Gestik und Mimik einer Person als „verführerisch“ bzw. sexuell anregend beschreiben.
Das Wort lasziv geht auf das lateinische lascīvus (übermütig, zügellos) zurück. Ins Deutsche gelangte der Begriff durch eine Entlehnung des französischen lascif, dessen Bedeutung unverändert übernommen wurde. Allerdings wird das deutsche Adjektiv mit „v“ und nicht mit „f“ geschrieben, es wurde also relatinisiert, d.h. zurück in die lateinische Sprachform gebracht.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [lasˈt͡siːf]
Verwendungsbeispiele
Sie schlug die Beine übereinander und lächelte ihren Besucher lasziv an.
Zwischen ihren Filmkolleginnen, die Ende der Fünfzigerjahre mit reizvoll-lasziver Erotik auftrumpften, blieb Moreau ihr Leben lang die kühl-distanzierte Verführerin – als Komplizin, Geliebte, Mörderin.
-Luisa Reisinger (2019): „Die große Undurchsichtige.“ Die ZEIT Online. 20.11.2019.