Das Adjektiv partiell bedeutet „teilweise“ oder „teilweise vorhanden“. So kann man z.B. eine Meinung nicht nur grundsätzlich annehmen oder ablehnen, sondern auch nur partiell zustimmen.
Das Wort kann weiterhin etwas bezeichnen, was nicht vollständig ausgeprägt ist bzw. nur einen Teil erfasst oder betrifft. Ein Beispiel hierfür wäre eine partielle Lähmung. Eine partielle Lähmung zeichnet sich dadurch aus, dass die Funktion eines Muskels oder einer Muskelgruppe beeinträchtigt ist, es aber nicht zu einem vollständigen Funktionsverlust kommt. Ein weiteres Beispiel ist die partielle Mondfinsternis, bei der der Mond nur teilweise in den Kernschatten tritt, was bedeutet, dass nur ein Teil der Mondoberfläche verdunkelt wird.
Das Adjektiv partiell geht auf das spätlateinische partialis zurück, was sich als „(an)teilig“ bzw. „teilweise vorhanden“ übersetzen lässt.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [paʁˈt͡si̯ɛl]
Verwendungsbeispiele
Die westlichen Staaten sollten trotz Ukraine-Krise mit Russland weiter partiell zusammenarbeiten.
– Volker Perthes (2014): „Arktische Kooperation statt politischer Eiszeit“. DIE ZEIT ONLINE. 14.05.2014.
Vor Beginn der Ausbildung wird mit einem Test geprüft, ob bei den Azubis in spe eine Teilanosmie vorliegt – so nennt man eine partiell auftretende, fehlende Wahrnehmung bestimmter Gerüche, etwa im Moschusbereich oder im Sandelholzbereich.
– Markus Schleufe (2013): „Der neue Duft wird am Computer entwickelt“. 14.05.2014.
Anders als bei generalisierten Anfällen, bei denen das ganze Gehirn am Anfall beteiligt ist, sind bei partiellen Anfällen nur ein Teil bzw. mehrere Teile des Gehirns betroffen.