Der Begriff Prosa stammt von dem spätmittelhochdeutschen Wort prōse, welches wiederum auf das lateinische Wort prōsa (oratio) zurückzuführen ist. Der lateinische Begriff bedeutet soviel wie „schlichte Rede“, was das Gegenteil von poetischer, lyrischer oder rhythmischer Rede darstellt. Im heutigen Gebrauch bezeichnet die Prosa ebenfalls Texte, die nicht den Genres Lyrik, Drama etc. zuzuordnen sind, jedoch steht es auch für besonders einfache oder gewöhnliche Aussagen. Im übertragenen Sinne kann es auch für nüchterne, einfache oder zusammenhangslose Sachverhalte verwendet werden.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [ˈpʁoːza]
Verwendungsbeispiele
Regelmäßiger Sport und Wellness sind für viele die einzige Möglichkeit der Alltags-Prosa zu entkommen.
Alle spannenden Geschichten gleichen einander auf bestimmte Weise. Wirklich interessant wird es, wenn die Form der spannenden Erzählung nur noch als geisterhafte Hülle um ein langes Stück Prosa liegt, so wie ein ordentlicher Sonntagsanzug um eine beunruhigende, aus dem Leim gehende Vogelscheuche.
– Clemens J. Setz, Menschen im Dämmer, Zeit Online 04.04.2012.
Der Vortragende, einer aus der Abteilung der selbst ernannten Menschenumkrempler, kommt zum Gipfelpunkt seiner hoffnungslos optimistischen Personalentwickungs-Prosa: „Wir müssen wieder das Lernen lernen!“ Alles nickt. Jedermann scheint zu wissen, was gemeint ist. Ich nicht.
– Reinhard Sprenger, Lehrstück, brand eins 06/2012.