Das Adjektiv rekursiv bedeutet „durch sich selbst definierend“ oder „(zu bekannten Werten) zurückgehend“.
Das Wort wird häufig im Bereich der Informatik und Mathematik genutzt, beispielsweise in der charakteristischen Wortkombination „rekursive Programmierung“ oder „- Funktion“.
Zudem findet das Adjektiv auch in der Sprachwissenschaft Gebrauch. Rekursiv bezeichnet hier das mehrfache Auftreten gleicher Sprachformen, wie etwa bei der Satz- oder Wortbildung. Dies kann zum Beispiel ein Aneinanderreihen gleicher Satzteile oder Vorsilben sein („vorvorvorgestern“).
Als Synonyme zu rekursiv gelten „rückläufig“, „selbstbezogen“ oder „zurückführend“.
Aussprache
Hörbeispiel:
Aussprache anhören
Lautschrift (IPA): [ʁekʊʁˈziːf]
Verwendungsbeispiele
Bei der rekursiven Programmierung sollte an die Einbindung einer Abbruchbedingung in der Funktion gedacht werden. Sonst besteht die Gefahr, dass sich das Programm unendlich oft selbst aufruft.
Beim Erzählen von ihrer Weltreise verfängt sie sich häufig in rekursive Strukturen, um ihre Begeisterung für fremde Kulturen und Länder zu unterstreichen. So spricht sie beispielsweise von „ köstlichen, delikaten, deliziösen Spezialitäten“.
Was passiert eigentlich, wenn man Googles Bildersuche rekursiv verwendet? Der Berliner Sebastian Schmieg hat das kurzerhand ausprobiert und angefangen mit einem transparenten PNG jeweils nach einem ähnlich aussehenden Bild suchen lassen (im Falle einer sehr wahrscheinlichen Wiederholung hat er einfach das nächste Suchergebnis genommen). Diesen Prozess hat er genau 2951 Mal wiederholt und die Bilder schließlich zusammengeschnitten.
– Eike Kühl, Spaß mit Google: Eine rekursive Bildersuche, Zeit Online, 17.02.2012