Ultima Ratio

Das Substantiv Ultima Ratio (die) bedeutet „letztes Mittel“, „letzte Möglichkeit“ oder „äußerste Lösung“.

Eine Ultima Ratio wird gewählt, wenn alle anderen Mittel und Möglichkeiten ausgeschöpft sind und keine andere Wahl mehr bleibt.

Häufig wird der Begriff im übertragenen Sinn für den Einsatz von Gewalt oder Waffen verwendet, nachdem alle friedlichen Lösungswege gescheitert sind. So ist in der Politik die militärische Intervention oft die Ultima Ratio, für die man sich erst nach Verhandlungen, wirtschaftlichen Sanktionen etc. entscheidet.

Erste Hinweise auf den Ausdruck stammen aus dem Dreißigjährigen Krieg und werden Kardinal Richelieu zugeschrieben, den man auch als Bösewicht aus „Die drei Musketiere“ kennt. Richelieu nutzte die Phrase Ultima Ratio Regum, lateinisch für „das letzte Argument der Könige“, als Euphemismus für Kanonen. Später ließ Ludwig XIV. den Ausdruck auf französische Kanonen prägen.

Die Phrase ist zusammengesetzt aus lat. ultimus (der Letzte, das Äußerste) und ratio (Grund, Vernunft).

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊltima ˈʁaːtsio]

Verwendungsbeispiele

Angesichts der eskalierenden Krise wurde die militärische Intervention als Ultima Ratio in Betracht gezogen.

Der Einsatz von Gewalt sollte immer die Ultima Ratio sein, betonte der Regierungssprecher.

Als Ultima Ratio blieb ihr nichts anderes übrig, als ihren Arbeitgeber anzuzeigen.

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