Das Substantiv Anhedonie (die) bedeutet „Lustlosigkeit“ oder „Freudlosigkeit“ im weitesten Sinne.
Im psychiatrischen Kontext beschreibt Anhedonie die völlige Unfähigkeit, Lust oder Freude an irgendetwas zu empfinden. Freunde treffen, Musik hören, Sport treiben… nichts macht dann mehr Spaß. Anhedonie ist eines der Kernsymptome einer Depression.
Speziell im sexualtherapeutischen Bereich meint Anhedonie die sexuelle Lustlosigkeit.
Das Substantiv stammt aus dem Griechischen ἀν (an (nicht)) und ἡδονή (hēdonḗ (Lust)).
Aussprache
Hörbeispiel: Aussprache anhören
Verwendungsbeispiele
Auch noch Monate nach dem schrecklichen Unfall litt der Patient an generalisierter Anhedonie und war kaum für Reize empfänglich.
Die Genusstherapie zielt auf die Überwindung der „Anhedonie„: der Unfähigkeit, Freude und Lust zu empfinden. Denn wer depressiv ist, hat oft verlernt, schöne Gerüche oder Wohlklang wahrzunehmen.
Spiegel online, Annette Bruhns, Ansgar Mertin und Thomas Reintjes, „Was der Seele guttut“, 22.02.2011