Ein Antagonist ist im Allgemeinen ein Widersacher, ein Kontrahent. In Literatur, Film etc. also beispielsweise der Gegenspieler des Helden.
Speziell in der Anatomie spricht man bei gegensätzlichen Muskelpaaren vom Agonisten und Antagonisten. Der Antagonist ist dabei stets der Muskel, der bei einer Bewegung gestreckt wird, also beispielsweise der Bizeps beim Ausstrecken des Arms. Dem gegenüber steht dann der kontrahierende Agonist, in diesem Fall der Trizeps.
Ursprung des Begriffs ist das griechische Verb antagōnízesthai (miteinander rivalisieren) beziehungsweise das daraus abgeleitete Substantiv antagṓnisma (Widerstreit).
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [antaɡoˈnɪst]
Verwendungsbeispiele
Die beiden Antagonisten ließen sich nicht einmal mehr auf sachliche Diskussionen ein, so festgefahren waren ihre jeweiligen Standpunkte.
Er, der kleingewachsene Nobody, betrachtet sich als vom Leben vernachlässigten Antagonisten des großen, schönen, charismatischen Mannes, dem alles in die Wiege gelegt wurde.
– Ursula März (2010), Absturz in die Hölle, DIE ZEIT, 02.06.2010 Nr. 23.
Auch in unserem Körper gibt es Spieler und Gegenspieler, die auch dementsprechend als Agonisten und Antagonisten bezeichnet werden: Die Rede ist von gegenläufigen Muskelpaaren.