Big Data

Der Begriff Big Data bezeichnet extrem große und komplexe Datenmengen. Diese können analysiert werden, um Muster und Trends zu erkennen.

In der heutigen digitalen Ära hat sich die Menge der generierten und gespeicherten Daten exponentiell erhöht. Dies ist auf die Zunahme von Online-Interaktionen, sozialen Medien, IoT-Geräten, also alle Geräte, die mit dem Internet verbunden werden können, und vielen anderen digitalen Quellen zurückzuführen. Mit den richtigen Tools und Methoden können Unternehmen und Organisationen Big Data verwenden, um bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen, Benutzererfahrungen zu verbessern und innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

So hat Big Data beispielsweise das Potenzial, die Medizin in vielfacher Hinsicht zu revolutionieren und die Patientenversorgung erheblich zu verbessern. Big Data bietet der Medizin erhebliche Vorteile, indem es maßgeschneiderte, patientenspezifische Behandlungen ermöglicht und die Früherkennung von Krankheiten unterstützt. Zum Beispiel können durch die Analyse großer Datenmengen individuelle Behandlungspläne entwickelt werden, die auf der Genetik und dem Lebensstil eines Patienten basieren, was zu effektiveren Therapien führt. Ein weiteres Beispiel ist die Nutzung von Daten zur Erkennung von Krankheitsmustern in einer Bevölkerung, wodurch potenzielle Epidemien frühzeitig identifiziert und Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden können.

Die Analyse von Big Data erfordert spezielle Software und Hardware, da traditionelle Datenverarbeitungsanwendungen nicht in der Lage sind, solch große Datenmengen effizient zu bewältigen.

Auch wenn Big Data zahlreiche Vorteile mit sich bringt, gibt es auch ethische Überlegungen im Zusammenhang mit Big Data, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Individualrechte.

Die Bezeichnung Big Data wird oft als Neologismus betrachtet, da sie in den 2000er-Jahren populär wurde. Jedoch war das Konzept, große Mengen von Daten zu sammeln und zu analysieren, bereits vorher vorhanden, aber die aktuellen technologischen Fortschritte haben es ermöglicht, dies in einem bisher ungeahnten Maßstab zu tun. Das Wort setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen big (groß) und data (Daten).

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bɪɡ ˈdɛɪ̯tə]

Verwendungsbeispiele

Durch die Analyse von Big Data konnte das Unternehmen herausfinden, welche Produkte bei ihren Kunden am beliebtesten sind und so ihre Marketingstrategie anpassen

„Question your data – befrage Deine Daten“ ist ein Satz, den man in naturwissenschaftlichen Diskussionen immer wieder hört. Und dieser Satz ist richtig: Denn Big Data kann nur Antworten geben, wenn man vorher eine Frage stellt. Logisch: Es gibt gute Daten und es gibt schlechte Daten. Nicht alles, was in die Datenspeicher einläuft, ist Erkenntnisgold. Aber wenn wir wissen, was wir wissen wollen, können wir die Daten sprechen lassen. Dann müssen wir die Nadel im Heuhaufen nicht mehr suchen. Sie meldet sich selbst. Das, übrigens, nennt man das Internet der Dinge.
– Alexander Pschera (2013): „Dataismus und Optimismus“. DIE ZEIT ONLINE. 30.09.2013.

Big Data und Drohnen versprechen Schutz vor Terror. Die Gefahr: Ein Europa, das total überwacht wird.
– Tom Hillenbrand (2016): „Eine verführerische Logik“. DIE ZEIT ONLINE. 31.03.2016.

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