Das Substantiv Charisma (das) bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch eine besonders gewinnende Ausstrahlung oder Ausstrahlungskraft eines Menschen. Wer über Charisma verfügt, wirkt auf andere Menschen überdurchschnittlich sympathisch und einnehmend.
Speziell im Christentum meint Charisma eine Gabe des Heiligen Geistes, also eine von Gott geschenkte Begabung, Gnade oder Erleuchtung.
Synonyme zu Charisma sind unter anderem „Attraktivität“, „Präsenz“, „Reiz“ oder „Schönheit“. All diese Synonyme decken sich aber nicht 100-prozentig mit der eigentlichen Wortbedeutung.
Das Substantiv hat seinen Ursprung im lateinischen charisma (Geschenk) bzw. im griechischen chárisma (Geschenk, Gnadengabe)
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [ˈkaːʁɪsma]
Verwendungsbeispiele
Angela Merkel ist die beliebteste Bundeskanzlerin. Sie verfügt offensichtlich über Charisma.
Seinem Charismas kann man sich schwer entziehen.
Mit der Übernahme des Traditions-Hotels ging das innehaltende Charisma des Gebäudes verloren. Der neue Eigentümer, eine deutschlandweite Hotel-Kette, hat dem Ort seine Individualität geraubt und den Betrieb standardisiert.
Charisma geht anders, es hat etwas mit Authentizität zu tun. „Das Handeln muss zur Persönlichkeit passen“, sagt die Sozialpsychologin Andrea Abele-Brehm. Charismatische Menschen hätten einen eigenen Stil in der Art, wie sie auftreten, und könnten andere dadurch mitreißen.
– Nina Horcher, Warum haben manche Menschen Charisma und andere nicht?, ZEIT Wissen Nr. 04/2015