Diaspora

Das Substantiv Diaspora (die) bezeichnet die Zerstreuung einer ethnischen, kulturellen oder religiösen Gemeinschaft über verschiedene Regionen oder Länder hinweg.

Es kann sich auch auf die Gemeinschaften selbst beziehen, die außerhalb ihres ursprünglichen Heimatlandes leben.

So bilden außerhalb Israels lebende Juden die jüdische Diaspora oder die über die ganze Welt verteilten Menschen chinesischer Abstammung die chinesische Diaspora.

Weiterhin gibt es etwa die armenische, afrikanische oder griechische Diaspora.

Hintergrund

Der Begriff wurde direkt aus dem griechischen diaspora (Verstreuung) übernommen. Er kommt bereits etwa 200 v. Chr. in der Septuaginta vor, der ältesten vollständigen Übersetzung der Tora ins Griechische.

Ursprünglich bezeichnete Diaspora die Zerstreuung der jüdischen Bevölkerung nach der Eroberung Jerusalems durch die Babylonier (6. Jahrhundert v. Chr.) und später durch die Römer (70 n. Chr.).

Heute wird der Begriff für viele Gruppen verwendet, die gezwungen oder freiwillig ihr Heimatland verlassen haben.

Aussprache

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Lautschrift (IPA): [diˈaspoʁa]

Verwendungsbeispiele

Die syrische Diaspora hat in vielen Ländern Exilgemeinschaften gebildet.

Dank der gut vernetzten chinesischen Diaspora gibt es in vielen Großstädten Chinatowns.

Die afrikanische Diaspora hat weltweit kulturelle Einflüsse hinterlassen, insbesondere in Musik und Literatur.

Die armenische Diaspora spielt eine wichtige Rolle bei der Bewahrung der nationalen Identität.

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