Euthanasie

In der Medizin meint das Substantiv Euthanasie die Erleichterung des Sterbens und somit Herbeiführung des Todes. Euthanasie, auch Sterbehilfe genannt, erfolgt meist durch Medikamente, Narkotika oder ausbleibende Behandlung.

Abgesehen von dieser medizinischen Bedeutung steht Euthanasie für die systematische Tötung psychisch kranker und behinderter Menschen, sowie KZ-Häftlingen im dritten Reich durch die Nationalsozialisten.

Euthanasie stammt aus dem Griechischen (euthanasia) und bedeutet übersetzt „leichter Tod“.

Aussprache

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Lautschrift (IPA): [ɔɪ̯tanaˈziː]

Verwendungsbeispiele

Um den alten Schäferhund endlich von seinen Qualen zu erlösen, entschlossen sich die Besitzer schweren Herzens zur Euthanasie. Sie ließen das jahrelange Familienmitglied einschläfern.

Das Thema Euthanasie ermöglicht immer wieder neuen Gesprächsstoff in ethischen Grundsatzdiskussionen.

„Recht auf Euthanasie“ wird das Gesetz in Belgien genannt. Dieser Begriff ist in Deutschland wegen des Massenmordes an Behinderten unter den Nazis, der unter diesem Deckmantel verübt wurde, aus gutem Grund verpönt.
Ludwig Greven, Sterbehilfe: Todkranke Kinder darf man nicht töten, Die Zeit, 07.12.2013.

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