Das Adjektiv frigide (von lat. frigidus = kalt, frostig) bedeutet gehoben „kühl, frostig“ oder im medizinischen Kontext „sexuell nicht erregbar, geschlechtlich gleichgültig“. Die zweite Bedeutung bezieht sich ausschließlich auf das weibliche Geschlecht und ist veraltet. Wird das Wort heute dementsprechend gebraucht, hat es oft einen abwertenden Beiklang.
Substantiviert spricht man von Frigidität.
Aussprache
Hörbeispiel:
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Lautschrift (IPA): [fʁiˈɡiːdə]
Verwendungsbeispiele
War Ingeborg Bachmann frigide? War Kafka impotent? War Shakespeare andersrum? War Goethe schwul?
– Sigrid Löffler (1997), War Goethe schwul?, DIE ZEIT 1997.
Jesus aber, „Gottes Klon“, ist ein verhunztes Kunstprodukt, ferngezeugt in einer frigiden Retorte namens „Jungfrau Maria“
– Hanns-Hermann Kersten (1982), Kritik in Kürze, DIE ZEIT, 14.5.1982 Nr. 20.
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