Der Ausdruck La-Ola-Welle (die) bzw. La Ola beschreibt eine vom Publikum ausgeführte Inszenierung in Stadien. Dabei springen die Zuschauer nacheinander auf und reißen ihre Arme in die Höhe, was den optischen Eindruck einer Welle entstehen lässt. Diese Bewegung zieht sich kreisförmig durch das gesamte Stadion und wird oftmals mit lautem Johlen verstärkt. Um noch stärker die Wellenbewegung hervorzuheben, setzen sich die aufgestandenen Zuschauer meist schnell wieder hin.
Die Herkunft der La-Ola-Welle ist nicht final geklärt. So ist beispielsweise der amerikanische Cheerleader Krazy George Henderson der Auffassung, dass er die Massendarbietung 1980 erfunden hat. Andere Quellen verweisen wiederum auf andere Erfinder. Besonders hartnäckig hält sich das Gerücht, dass die La Ola das erste Mal im Jahre 1984 im Estadio Universitario in Mexiko ausgeführt wurde. Tatsächlich erlangte die Stadionwelle zwei Jahre später durch die in Mexiko ausgetragene Fußball-Weltmeisterschaft weltweite Bekanntheit, was auch zum Ausdruck „Mexican wave“ geführt hat, der außerhalb Nordamerikas im englischsprachigen Raum Verwendung findet.
Das Wort La Ola hat seinen Ursprung in der spanischen Sprache und wird als „die Welle“ übersetzt. Der Ausdruck La-Ola-Welle ist somit eigentlich ein Pleonasmus und bedeutet quasi „Die Welle Welle“, was allerdings ohne Spanischkenntnisse nicht auffällt.
Aussprache
Lautschrift (IPA): [laˈʔoːlaˌvɛlə]
Verwendungsbeispiele
Er findet, dass La-Ola-Wellen zu sehr vom eigentlichen Spiel ablenken und hält diese Fantradition deswegen für unnötig.
Im Arena-Rund vor 25 000 Zuschauern wurden die «Super-Bayern» mit La-Ola-Wellen und Meistersprechchören gefeiert.
– Die ZEIT ONLINE (2021): „FCB schenkt Bochum kräftig ein: Kimmich-Doppelpack beim 7:0“. 18.09.2021.
Zuerst klatschte der Trainer von Borussia Dortmund im Takt hinter seinen hüpfenden Spielern, bei der La Ola hob er mit gebührendem Abstand zaghaft die Arme.
– DIE ZEIT ONLINE (2021): „An Roses Geburtstag: BVB gewinnt Spektakel in Leverkusen“. 11.09.2021.
