plakativ

Das Adjektiv plakativ bedeutet „besonders auffällig“, „einprägsam“, „werbewirksam“. Es beschreibt Dinge, die (auch im übertragenen Sinne) wie ein Plakat wirken oder gestaltet sind.

Was plakativ ist, fällt auf, kommt ohne Umschweife zur Sache und geht „direkt ins Hirn“. Eine Schlagzeile ist beispielsweise dann plakativ, wenn sie heraussticht und direkt etwas klar kommuniziert oder sofort ein Bild im Kopf einer Leserin entstehen lässt.

Gegenwörter zu plakativ sind u.a. differenziert, komplex und subtil.

Das Wort wurde durch eine Ableitung des Nomens Plakat mit dem Derivatem –iv gebildet. Das Substantiv Plakat (ein großes Blatt, mit einem Bild oder Foto mit Informationen) wurde im 16. Jahrhundert vom gleichbedeutenden niederländischen plakkaat entlehnt, was auf das französische placard (Anschlagzettel, Aushang) zurückzuführen ist und vom mittelfranzösischen Verb plaquer (auflegen, anbringen, überziehen) herrührt.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌplakaˈtiːf]

Verwendungsbeispiele

Seine plakative Rhetorik ist ein Frontalangriff auf die von diffusen Ängsten strapazierten Synapsen der Wählerinnen und Wähler.

Die SPD wirbt plakativ mit zwei Gebäudereinigern für den Mindestlohn.
– DIE ZEIT ONLINE (2013): „Gebäudereiniger über SPD-Wahlplakat erbost“. 02.08.2013.

Der provokante und plakative Buchtitel blieb ihr noch lange im Gedächtnis.

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