Populismus

Das Substantiv Populismus (der) bezeichnet eine politische Strategie, die sich bewusst an die Wünsche und Gefühle der „einfachen Bevölkerung“ wendet, um Unterstützung zu gewinnen.

Populismus erhebt den Anspruch, den wahren Volkswillen zu kennen und zu vertreten. Er zeichnet sich durch die Moralisierung politischer Debatten, die Polarisierung der Gesellschaft und die Vereinfachung komplexer Themen aus. Dabei wird oft ein Gegensatz zwischen dem „Volk“ und einer vermeintlich abgehobenen Elite hervorgehoben.

Populismus ist nicht an eine bestimmte Ideologie gebunden und tritt sowohl in der rechten als auch in der linken politischen Ausrichtung auf. Häufig wird Populismus genutzt, um in Krisensituationen Stimmen zu gewinnen oder bestehende Machtstrukturen herauszufordern.

Herkunft

Der Begriff Populismus leitet sich vom lateinischen Wort populus (Volk) ab. Er wurde im 19. Jahrhundert geprägt und anfangs genutzt, um politische Bewegungen zu beschreiben, die sich gegen die als elitär empfundenen Machtstrukturen richteten. Ein frühes Beispiel ist die Populist Party in den USA, die sich Ende des 19. Jahrhunderts für die Rechte von Landwirten und Arbeitern einsetzte.

Aussprache

Lautschrift (IPA): [popuˈlɪsmʊs]

Verwendungsbeispiele

Der Populismus gewann in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit an Bedeutung.

Manche sehen im Populismus eine Gefahr für die Demokratie, da er auf Emotionen statt auf Fakten setzt.

Die Partei verteidigte ihren Populismus als Ausdruck des Willens der einfachen Bevölkerung.

Im Wahlkampf wurde deutlich, dass Populismus oft mit einfachen Lösungen auf komplexe Probleme arbeitet.

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