prospektiv

Das bildungssprachliche Adjektiv prospektiv bedeutet „auf die Zukunft gerichtet“, „die Weiterentwicklung betreffend“ oder „zu erwarten“.

Häufig wird das Adjektiv im Zusammenhang mit medizinischen oder psychologischen Studien verwendet. Ziel prospektiver Studien ist die Überprüfung von Behandlungsmethoden und deren Wirksamkeit mittels festgelegter Hypothesen und fixem Zeitraum.

Synonyme zu prospektiv sind „weitsichtig“ oder „vorausschauend“.
Das Gegenwort zu prospektiv ist „retrospektiv“ (zurückschauend, rückblickend).

Das Adjektiv ist auf das spätlateinische prospectivus (zur Aussicht gehörend) zurückzuführen.

Aussprache

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Lautschrift (IPA): [pʁospɛkˈtiːf]

Verwendungsbeispiele

Um prospektive Arbeitgeber zu beeindrucken, legt er viel Wert auf eine repräsentative und gut gepflegte Homepage.

Womöglich auftretende Komplikationen können prospektiv verhindert werden, indem Risikomanagementpläne aufgestellt und befolgt werden.

Um diesen Einwand zu entkräften, ist eine sogenannte prospektive Studie nötig. Man beobachtet, ob sich die Hirnstruktur von Nicht-Meditierern durch Meditation verändert. Auch das hat Lazar getan. Nach acht Wochen eines achtsamkeitsorientierten Stressreduktionsprogramms wies sie eine messbare Zunahme in der Dichte der grauen Substanz nach, und zwar in Regionen, die mit Meditation im Einklang stehen: Aufmerksamkeit, Introspektion, Selbstwahrnehmung.
– Sat Bir Singh, Eine Sache der Disziplin, Brandeins 04/2014

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